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Von Salzburg nach Barcelona

Unsere Reise begann Mitte März, als wir Salzburg verlassen haben. Auf uns warten sechs Monate in Spanien.

Um mit dem Auto von Salzburg nach Barcelona zu kommen, kann man zwischen drei Hauptrouten wählen:


Screenshots de Google Maps

Ein paar Mal schon hatten wir Route 3 gewählt, sodass wir uns dieses Mal entschlossen haben, es mit Route 1 zu versuchen, was sich als Glückstreffer entpuppte, weil die Landschaft rund um uns einfach wunderschön war!

Uns war klar, dass wir aufgrund der hohen Spritpreise nicht zu stark aufs Gaspedal treten wollten – aber auch, weil unser Reisemotto „entspannen und genießen“ lautete. Wir wollten uns weder auf der Straße stressen noch jeden Tag zu viele Stunden im Auto verbringen.


Aber wir wollten auch keine Woche für unsere Fahrt nach Barcelona brauchen. Auf Spanisch sagt man: sin prisa pero sin pausa (langsam, aber sicher). Und so machten wir es.

Erste Station: Bildstein

Von Salzburg bis zu unserer ersten Station waren es 350 km (fast vier Stunden). Die erste Nacht verbrachten wir in Bildstein, ein sehr kleines Dorf ungefähr 10km vom Bodensee entfernt. Diesen Ort haben wir zufällig entdeckt: Am Weg haben wir einfach auf einer bekannten Plattform eine Unterkunft mit den drei Bs gesucht: bueno, bonito y barato (gut, schön, günstig) – ein angenehmer Ort, um zu verweilen.


Nach einem langen Anstieg kamen wir bei einem Holzhaus an. Im zweiten Stock des Hauses wohnen die Eigentümer, im ersten Stock werden zwei abgegrenzte Wohnungen vermietet. Unsere war sehr einfach gehalten, aber auch supercuqui (extrem niedlich). Es gab alles, was man so braucht und es versprühte das Flair einer Hütte in den Bergen – ich fühlte mich wie Heidi.

Fue maravilloso ver las vistas de los altos árboles justo enfrente de la ventana al despertar a la mañana siguiente.


Die Aussicht beim Aufwachen am nächsten Morgen auf die hohen Bäume direkt vor dem Fenster war wunderbar. Wir machten uns einen Kaffee und machten uns wieder auf den Weg, aber nicht, ohne davor noch ein paar Fotos der Häuser in Bildstein zu machen – so besonders waren sie.

Casas en Bildstein

Lyon – was für eine Stadt!

Am zweiten Tag unserer Reise nahmen wir uns vor, die Schweiz zu durchqueren und nach Lyon zu fahren, wo wir übernachten wollten. Wir haben die Landschaft vom Auto 🚗 aus genossen und sind 6 Stunden (550 km) ohne besondere Vorkommnisse durchgefahren.

Kennst du das, wenn du aus dem Supermarkt gehst, ohne etwas gekauft zu haben, und diesen unschuldigen Gesichtsausdruck aufsetzt, der allen verraten soll: „Ich habe nichts gestohlen! Ich habe nichts gestohlen!“ So ist es mir gegangen, als wir die Grenze zwischen Österreich und der Schweiz passiert haben; nur weil es ein Land ist, das nicht zur EU gehört, habe ich mich gefühlt, als ob ich ein Kilo Drogen mitführen würde 😃


Am Ende war jede Sorge umsonst, und die Grenzbeamten haben sich auch noch einen Scherz über die hohen Spritpreise erlaubt, als wir als unser Zielland Spanien angaben ... Solche guasones (Spaßvögel) 😂

Bei der Ankunft in Lyon fielen mir fast die Augen aus dem Kopf, weil es so schön ist. Was für eine Stadt! Sie erinnert mich ein wenig an Wien und Budapest, zwei Städte, die mir auch gefallen. Leider konnten wir dort nur essen gehen und ein bisschen durch die Stadt spazieren.




Lyon wurde aber definitiv in meine Wunschliste aufgenommen: Lyon, ich verspreche dir, eines Tages zurückzukommen und dich besser kennenzulernen.


Cuando Julian me llamó desde el parquin: ''sal al balcón''.


Tipp: In Lyon nennt man die Restaurants mit seinen typischen Speisen Bouchons. Wir waren im Bouchon Le Vieux Lyon LINK (44 Rue Saint Jean) und sogar Julian traute sich über die traditionelle Andouillette lyonnaise, die unter anderem aus Darm gemacht wird. Der Geschmack war für unsere Verhältnisse definitiv zu intensiv, aber wenn du mal ein richtig traditionelles Gericht aus Lyon kosten möchtest, dann unbedingt dieses.

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Dritter und letzter Tag unserer Reise: Zu Hause bei Mama und Papa angekommen

Während unseres letzten Tages auf Reise begann es llover a cántaros (wie aus Eimern zu schütten). Von da an regnete es on-off, etwas Untypisches für Spanien, aber umso wichtiger wegen der langen Trockenperioden.

Vielleicht dachten wir aufgrund des Regens, dass wir uns etwas Motivierendes verdient hätten.

So entschlossen wir uns, den Ort Bouzigues zu besuchen, der zu Montpellier gehört und für die Zucht von Austern und anderen Krebstieren bekannt ist.


Man findet hier einen Haufen Restaurants am Strand, die auf den ersten Blick nicht besonders wirken, aber Austern und andere Meeresfrüchte direkt aus dem Meer auf dem Teller servieren. Screenshot de Google Maps


Diese Köstlichkeiten sind von exzellenter Qualität und viel günstiger als in Salzburg, klar. Von ein paar Schüler:innen weiß ich, dass sie Meeresfrüchte nicht mögen, es komisch oder zum Teil auch ekelhaft finden, diese zu verzehren.

Aber Spanien ist ein Land mit fast 7700 Küstenkilometer und diese Spanierin hat in Salzburg Meeresfrüchte vermisst... Deshalb konnte ich es mir nicht entgehen lassen, in dieser französischen Region welche zu verspeisen.


Wir haben eine Platte mit 8 Austern, 6 rohen Miesmuscheln, 6 gekochten Garnelen, 6 rohen Venusmuscheln und 7 Meeresschnecken für 17€ im Les Jardins d’Oc bestellt – das bestbewertete Restaurant im Ort.








Plato de marisco en Bouzigues


Das war unser triumphaler Beginn unseres 6-monatigen Aufenthaltes in Spanien – ich habe mir das ein bisschen anders vorgestellt... 😭 ☔️


Aber das ist nicht wichtig, denn uns erwartete eine Woche mit der Familie, angenehme Spaziergänge, lange Gespräche und das köstliche Essen von Mama und Papa. Wir haben sogar eine calçotada gemacht. Weißt du, was das ist? Ich erkläre es dir in einem anderen Blogeintrag.



Erzähl mir doch ein bisschen in den Kommentaren:


– Bist du auch schon mal mit dem Auto nach Spanien gereist? Wenn ja, welche Route hast du gewählt?

– Welche Orte auf deiner Reise hast du besucht / hättest du gern besucht? Vielleicht bringt uns das auf Ideen für den Rückweg 😉


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